Aktuelles vom FKL und SFV-FSP

Gewässerschutz für Kanton Luzern speziell wichtig
Fischereiverband des Kantons Luzern

Gewässerschutz für Kanton Luzern speziell wichtig

2.4.2014 «Für die Ränkespiele der Landwirtschaftspolitiker haben wir Fischer und die Mehrheit der Luzerner Bevölkerung Null Verständnis»: Franz Häfliger, Präsident des Fischereiverbandes Kanton Luzern FKL verlangte an der Delegiertenversammlung in Nottwil, dass das Gewässerschutzgesetz «endlich, endlich umgesetzt wird».

Das Seilziehen um den Vollzug des schweizerischen Gewässerschutzgesetzes bezeichnet Franz Häfliger als«ganz trauriges Kapitel für unsere Schweizer Demokratie». Vor den Delegierten in Nottwil sagte er, dass die nationale Volksinitiative «Lebendiges Wasser» vor vier Jahren nur zurückgezogen worden ist, weil das Parlament einen akzeptablen Gegenvorschlag mit dem revidierten Gewässerschutzgesetzes beschlossen hatte.

Die Fischer durften beim Rückzug der Initiative davon ausgehen, dass das Ja des Parlaments verlässlich sei und der Gegenvorschlag umgesetzt werde. Dass im Nachhinein landwirtschaftliche Kreise versuchen, den Vollzug zu torpedieren, «widerspricht Treu und Glauben», so Häfliger und kritisiert auch die unnötige Luzerner Standesinitiative.

 

Bevölkerung will griffigen Gewässerschutz

Der Fischereiverband Kanton Luzern ist überzeugt, dass die Mehrheit der Luzerner Bevölkerung einen konsequenten Gewässerschutz will. «Das Gewässerschutzgesetz ist speziell für den Kanton Luzern wichtig, weil die vorgesehenen Sicherheitsabstände die Gefahr von Gülle in den Bächen zusätzlich reduzieren.» Der Kanton Luzern ist immer noch Spitzenreiter bei Gewässerverschmutzungen. Seit 2005 verharrt die Zahl der Gewässerverschmutzungen bei 70,5 Fällen pro Jahr.

 

Sonst sterben noch mehr Fische aus

Der Lebensraum der Fische ist auch sonst bedroht: In Schweizer Bächen und Flüssen stehen über 100‘000 künstliche Barrieren, 156 Staudämme, 1600 Kraftwerke und gut 100 Schwall-Sunk-Problempunkte. Deshalb kann sich ein Fisch im Schnitt nie über 600 Meter ungehindert fortbewegen. Die einengenden Lebensräume für die Fische haben laut Eawag dazu geführt, dass bereits neun Fischarten gänzlich ausgestorben sind und sich viele auf der roten Liste der bedrohten Tierarten befänden.

 

Hochwasserschutz und Renaturierungen

An der DV stellte Kantonsrat Raphael Kottmann den Planungsbericht Naturgefahren vor. Damit soll Hochwasserschutz mit Renaturierungen verbunden werden, was im Sinne der Fische und Fischer ist. Philipp Sicher vom Schweizerischen Fischerei-Verband informierte über den Nachholbedarf der Kanton bei der Sanierung von Restwasserstellen.

Schliesslich äusserte sich in einem Talk der Schweizer Degenfechter Max Heinzer über seine Passionen Fechten und Fischen. 

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