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Herbstveranstaltung – Bereits leben über 12 Biber im Kanton Luzern
Fischereiverband des Kantons Luzern

Herbstveranstaltung – Bereits leben über 12 Biber im Kanton Luzern

16.09.2013 Der Biber kommt zurück in die Schweiz, auch in den Kanton Luzern. Bereits leben über 12 Biber an Luzerner Gewässern, sagte ein Fachmann an der Herbsttagung des Fischereiverbandes Kanton Luzern – und beruhigte: «Fische und Biber arrangieren sich bestens»

Während Jahrtausenden lebte der Biber in der Schweiz – bis er Anfang des 19. Jahrhunderts ausgerottet wurde. Deshalb gilt er als einheimische Tierart und wurde wieder angesiedelt. «Die Rückwanderung ist in vollem Gang», erläuterte Biber-Spezialist Peter Lakerveld. Gesamtschweizerische gebe es mittlerweile 2000 Tiere, davon «gut 12 Tiere im Kanton Luzern». Die Wiederansiedlung erfolgt von Norden her entlang der grösseren Flüsse.

 

«Mehr und fettere Fische dank des Bibers»

Das Zusammenleben mit dem Biber bezeichnete Lakerveld als «anspruchsvoll, weil er wie kein anderes Tier die Landschaft verändert.» Für Fische und Fischer habe der Biber mehr Vor- als Nachteile. Ein Problem können die Dammbauten des Bibers im Bach sein, weil sie als temporäre Barrieren Wanderhindernisse für die Fische sind. Doch durch die temporären Stauungen entstehen zugleich mehr und bessere Lebensräume und die Artenvielfalt werde grösser. Lakerveld brachte es so auf den Punkt: «Der Biber sorgt für mehr Fische und für fettere Fische“.

 

Der Biber greift nicht an

Der Fisch habe also sicher kein Problem mit dem Biber – und die Fischer? «Grundsätzlich ist der Biber kein Tier, das auf Angriff geht», so Lakerveld. Er empfiehlt aber einen Mindestabstand von drei Metern einzuhalten. In der Diskussion mit den Mitgliedern des Fischereiverbandes wurde zudem deutlich: Fischer oder andere Personen dürfen Biber-Bauten nicht selbständig wegräumen. Nötig ist immer eine Rücksprache mit der Dienststelle lawa.

 

Projekte Reuss, Sarneraa, Rathausen

Ein anderes Thema der Herbsttagung der Luzerner war das Reuss-Projekt – eine Jahrhundertvorlage, die Sandro Ritler von der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur Kanton Luzern vorstellte. Es geht einerseits um Hochwasserschutz und anderseits um Renaturierungen. Das Gesamtprojekt wird in Etappen über eine Zeitphase von zehn Jahren realisiert.

Energieproduktion und Naturschutz – das ist CKW mit dem Wasserkraftwerk Sarneraa gelungen, wie Daniel Wyss von CKW aufzeigte. Sowohl Restwasser wie Fischtreppe entsprechen den Bedürfnissen der Fische. Schliesslich besichtigten die Fischer das Wasserkraftwerk Rathausen, das kürzlich revidiert worden ist.

                                                                Kurt Bischof 

 

Legende: Der Fischereiverband besichtigte das Wasserkraftwerk Rathausen der CKW.  Foto Bi. 

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