Aktuelles vom FKL und SFV-FSP

Fischer wollen das gute Reuss-Projekt verbessern
Fischereiverband des Kantons Luzern

Fischer wollen das gute Reuss-Projekt verbessern

4.4.2016 Die Fischer stehen zum Projekt Reuss-Sanierung. Ihre Einsprache beschränkt sich auf Verbesserungen in zwei Bereichen. Der Fischereiverband Kanton Luzern FKL und der Fischereiverein Reuss Luzern FVRL wollen das Projekt keinesfalls gefährden.

Der Fischereiverband Kanton Luzern FKL und der Fischereiverein Reuss Luzern FVRL begrüssen das grosse Projekt zur Sanierung der Reuss.

 

Verbesserungen für die Fische

Mit ihrer eingereichten Einsprache wollen sie für den Lebensraum der Fische allerdings zwei wesentliche Verbesserungen erreichen:

  • Ohne Kies keine Laichplätze: Mit Geschiebe sind Kies und kleine Steine von 2 bis 40 Millimeter Durchmesser gemeint, die den Fischen überhaupt erst die Laichplätze ermöglichen. Der Geschiebebetrieb wurde in den letzten Jahrzehnten in der Reuss sträflich vernachlässigt. Damit die Sohle auf das geplante Niveau abgesenkt werden kann, wird der Geschiebehaushalt stark herunter gefahren werden. Mit der Entnahme von durchschnittlich 8'000 m3/a werden der Reuss rund 60 % des Geschiebes entzogen und der Geschiebehaushalt wesentlich beeinträchtigt. Die Fischer verlangen in ihrer Einsprache, dass die Geschiebezufuhr aus der kleinen Emme nicht geschmälert wird. Das ist gerade für die Äschen – die Reuss ist eine nationale Äschenstrecke – von Bedeutung.

  • Monitoring muss verbindlich sein: Die Fischer verlangen eine verbindliche Erfolgskontrolle (Monitoring). Das ist das A und O, ob die fischereilichen Massnahmen funktionieren. Gemäss aktuellen Unterlagen der Auflageakten wäre ein Monitoring erst im Jahr 2042 möglich. Das ist zu spät.

     

    Hochwasserschutz und Renaturierung

    Die beiden Fischer-Organisationen betonen mit Nachdruck, dass ihre Einsprachen die Fischverträglichkeit verbessern und keinesfalls das Gesamtprojekt gefährden wollen. «Im Gegenteil, das Projekt Sanierung Reuss ist sehr gut und überfällig», sagt Franz Stadelmann, Präsident des örtlichen Fischereivereins Reuss. Gut sei, dass die Reuss wieder mehr Platz erhalte und Hochwasserschutz und Renaturierungen gekoppelt werden. «Es wäre staatspolitisch gefährlich, diese Koppelung in Frage zu stellen», ergänzt Markus Fischer, Präsident des Fischereiverbandes Kanton Luzern und erteilt entsprechenden Versuchen eine klare Absage.

    Und, Fischer ergänzt: «Wir sind bereit, für dieses gute Projekt zu kämpfen, im Rahmen einer Allianz aller vernünftigen Kräfte im Interesse von mehr Schutz für Mensch und Natur.»                        Bi.

     

    Bild: Die Reuss soll renaturiert und für Tier und Mensch aufgewertet werden.

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