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xLuzerner Fischer kritisieren «Sauerei» bei Kläranlagen
Fischereiverband des Kantons Luzern

xLuzerner Fischer kritisieren «Sauerei» bei Kläranlagen

8.5.2019 Bei starkem Regen «kommt es in den Kläranlagen zu einer Sauerei und alle schauen weg»: Markus Fischer, Präsident des Fischereiverbandes Kanton Luzern FKL, kritisierte an der Delegiertenversammlung den Dreck, der bei und nach Regen ungehindert Kläranlagen passiert und in die Gewässer fliesst.»

«Das einzige, was mich erstaunt, ist der fehlende Aufschrei der Bevölkerung.» Schliesslich seien alle direkt betroffen. Markus Fischer schilderte vor den Delegierten ein Beispiel, das Luzerner Fischerkollegen aufgedeckt haben. «Wer im Luzerner Lido badet, meint er schwimme in sauberem Wasser.» Doch er sehe nicht, was nach einem Gewitter der Würzenbach an Binden, Zigarettenschachteln oder Watte ungehindert in den Vierwaldstättersee spüle, ganz zu schweigen von den Mikroverunreinigungen.»

 

Kläranlagen «lassen alles durch»

Wie kommt es zu diesem unappetitlichen Schmutz? «Die Kläranlagen sind zu wenig ausgebaut. » Bei starkem Wasseranfall sind Regenbecken nicht mehr in der Lage ihre Funktion auszuüben und die sogenannte Überlastmenge fliesst ungefiltert in die Gewässer. Das ist laut Fischer nicht nur das Problem einer einzelnen Anlage. «Wir kriegen von Fischern aus dem ganzen Kanton Meldungen mit wüsten Bildern, von der Suhre über Rothenburg bis zum Würzenbach.»

 

Behörden: Statt wegschauen endlich handeln!

In den letzten zwei Jahren hätten der Fischereiverband oder die örtlichen Fischpächter wiederholt auf diesen wunden Punkt hingewiesen. «Sowohl beim Kanton wie bei den Gemeinden reagiert man mit Achselzucken, das sei halt so.» Offenbar wolle man das Problem aussitzen, ja verheimlichen. «Das können wir nicht akzeptieren, sagte Markus Fischer und schob nach: «Diese Bilder stammen aus der ach so sauberen Gewässernation Schweiz und nicht aus Hintertukistan.» Die Fischer fordern die kantonale Verwaltung und die Gemeinden auf, hinzustehen, das Problem beim Namen zu nennen und zu handeln.»

 

Aktuelle Luzerner Fischerei-Themen

Im «Fischoptikum» wurden die 100 Delegierten und Gäste über weitere Themen informiert: Fischereiaufseher Thomas Küng erläuterte die Fangstatistik 2018, Philipp Amrein die Neuverpachtung 2020. Peter Ulmann, Abteilungsleiter Natur, Jagd und Fischerei, begründete den Schutz der Äsche nach dem Hitzesommer. Urs Zehner, Dienstelle vif, gab einen Überblick über die geplanten Renaturierungen und erläuterte, wie beim Projekt Reuss Geschiebehaushalt und Hochwasserschutz unter einen Hut gebracht werden können.           Bi. 

 

Interview Schweizer Fernsehen mit FKL-Präsident Markus Fischer.

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