Aktuelles vom FKL und SFV-FSP

Fischereiverband des Kantons Luzern

Fischsterben: eine Schwalbe macht keinen Frühling

Mehr Gewässerverunreinigungen aber weniger Fälle mit Fischsterben im Jahr 2024! Das kommentiert der Fischereiverband Kanton Luzern so: «Punktuell positiv, aber eine Schwalbe macht noch keinen Frühling.»

 

Das Gute vorweg: Seit der Gründung der Statistik gab es noch nie «nur» fünf Fischsterben bei Gewässerverunreinigungen (Vorjahr acht). Zugleich bleibt es eine Tatsache, dass jedes Fischsterben eines zu viel ist, zumal die gesamte Strecke der fünf Fälle beachtliche acht Kilometer ausmacht. Auch bei «nur» fünf Fällen entsteht ein grosser Schaden für die Natur und die Fischpächterinnen und Fischpächter.

 

Bitte keine zu enge Sicht!

«Wir dürfen uns nicht nur auf Fischsterben fokussieren», sagt Sara Muff, Co-Präsidentin des Fischereiverbandes Kanton Luzern. Genauso fatal sind Gewässerverschmutzungen. «Dadurch wird der Gewässerlebensraum, die aquatische Biodiversität mit der ganzen Fauna und Flora kaputt gemacht.» Oft dauert es viele Jahre bis sich die Fische und andere Lebewesen wieder ansiedeln. Dazu kommt noch etwas anderes: «Unsere Fischerinnen und Fischer kümmern sich engagiert um ihre Gewässerabschnitte. Es tut ihnen weh, wenn ihre jahrelange Hege- und Pflegearbeit durch Verschmutzungen zunichte gemacht werden.»

 

Wetter dürfte geholfen haben

Gemäss Statistik ist die Zahl der Gewässerverunreinigungen von 66 Fällen im Jahr 2023 auf 68 Fälle gestiegen. Die Detailzahlen zeigen, dass die Fälle wegen Gülle zu- und jene von Baustellen abgenommen haben. Mit 68 Gewässerverschmutzungen (rund sechs pro Monat) liegt die Zahl zwar unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahren von 79 Fällen. Der Fischereiverband Kanton Luzern sieht aber keinen Grund zur Entwarnung. «Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling», sagt Co-Präsident Markus Fischer. Er verweist auf frühere Jahre. 2017 wurde mit 62 Fällen der tiefste Stand «erreicht». 2018 schnelle die Zahl auf 83 und 2020 auf 92 Fälle hoch. Der Fischereiverband vermutet, dass sich das regenreiche Jahr 2024 positiv auf die Entwicklung ausgewirkt hat. Einerseits ist viel Wasser gut für die Fische und anderseits sind weniger Personen unterwegs, die Vergehen beobachten.

 

Sensibilisieren und kontrollieren

So oder so: «Es ist wichtig, dass die ergriffenen Informations- und Sensibilisierungsmassnahmen der Landwirtschaft, der Bauwirtschaft und die Kontrollen der Behörden konsequent weiterverfolgt werden», so Fischer.

 

https://www.fischereiverband-luzern.ch/fileadmin/user_upload/LU_Download_PDF/MM_Gewa__sserverschmutzungen_Schwalbe_03.pdf

Medienmitteilung – 10. Januar 2025

 

Für Rückfragen:

 

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