Aktuelles vom FKL und SFV-FSP

Fischereiverband des Kantons Luzern

Luzerner Fische brauchen mehr Biodiversität

Bei Biodiversität geht es nicht «nur» um Insekten und Blumen, sondern auch um Fische. Der Fischereiverband Kanton Luzern engagiert sich seit Jahren für mehr Biodiversität und verspricht sich von der Biodiversitätsinitiative den dringend nötigen Schub.

«Leider ist Biodiversität im und am Wasser bei der Bevölkerung weitgehend unbekannt», bedauert Markus Fischer, Co-Präsident des Fischereiverbandes Kanton Luzern. Er verweist auf unverdächtige Aussagen des Wasserforschungsinstituts Eawag. Diese bezeichnet die Schnittstellen von Wasser und Land für Flora und Fauna als besonders wichtig. Doch leider muss laut Fischer die Eawag die Feststellung machen: «Hier steht die Biodiversität besonders unter Druck.» Das sei umso dramatischer, weil über 80 Prozent der in der Schweiz bekannten Tier- und Pflanzenarten in den Lebensräumen im und am Wasser vorkommen.

 

Artensterben bei Fischen

«Lebendige Gewässer sind ein Hotspot der Artenvielfalt und der Biodiversität», sagt Sara Muff, Co-Präsidentin des Luzerner Fischereiverbandes. Damit weist sie auf den Zusammenhang zum schlechten Zustand der Fische hin. In der Tat: Drei Viertel der einheimischen Fische sind bereits ausgestorben, vom Aussterben bedroht oder gefährdet. Prominentes Beispiel im Kanton Luzern ist die arg in Bedrängnis stehende Aesche.

 

Fischerei: Hegen und Pflegen

Die Luzerner Fischerinnen und Fischer, ihre Vereine, Pachtgesellschaften und der Kantonalverband engagieren sich seit Jahrzehnten für mehr Biodiversität. «Hegen und Pflegen liegt in der DNA von uns Petri-Jüngern und Petri-Schwestern», betont Markus Fischer. Einerseits fühlt sich die fischereiliche Basis mit «ihrem» Gewässer emotional verbunden, nimmt laufend kleine Aufwertungs- oder Baumassnahmen vor. Dazu kommen systematische Programme im Rahmen von «Fischer schaffen Lebensraum». Anderseits engagiert sich der Verband seit je für mehr Tempo bei Revitalisierungen, für genügend Restwasser und eine Verbindung von Hochwasserschutz und Revitalisierungen.

 

Biodiversitätsinitiative gibt nötigen Schub

Es ist deshalb folgerichtig, dass der Vorstand des Fischereiverbandes Kanton Luzern ein Ja zur Biodiversitätsinitiative empfiehlt. Dies im Sinne der Verbandsstatuten, die im Zweckartikel unter anderem den Einsatz

zur «Erhaltung des Lebensraumes für Tiere und Pflanzen und Hebung der Fischbestände» nennt  Die Volksinitiative gibt der stark unter Druck stehenden Biodiversität im und am Wasser sachlich und finanziell den nötigen Auftrieb. «Es ist extrem wichtig, dass die Schweiz mehr für die unter Druck stehende Biodiversität macht, zumal wir im internationalen Vergleich schlecht abschneiden», so Muff. 

 

Die Sache mit dem Bienli

Die Diskussionen über die Biodiversitätsinitiative bieten die Chance, dass der Fokus endlich stärker auf die Bedeutung der aquatischen Biodiversität fällt. Es geht also nicht nur um «Bienli und Blümchen». Doch - genau dies ist sehr wohl auch im Interesse der Fische. Insekten sind für sehr viele Fischarten wichtig für die Nahrung. Das zeigt einmal mehr – die Natur ist ein wunderbarer Kreislauf. Dazu gilt es Sorge zu tragen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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