Aktuelles vom FKL und SFV-FSP

Fischereiverband des Kantons Luzern

Quaggamuschel: Beschwerden hängig

An der Delegiertenversammlung des Fischereiverbandes Kanton Luzern wurde informiert, dass gegen das temporäre Einwasserungsverbot in den Baldegger-, Sempacher- und Rotsee im Kampf gegen die Quaggamuschel Beschwerden eingereicht worden sind. Der Fischereiverband anerkennt die Problematik für den Wassersport appelliert aber an das grössere Ganze. Nur mit der drastischen Massnahme kann die Gefahr einer Weiterverbreitung verhindert werden.

Im Kampf gegen die Weiterverbreitung der Quaggamuschel, die im Ökosystem und an der Infrastruktur enorme Schäden anrichtet, hat der Regierungsrat ein Einwasserungsverbot für die drei Seen verfügt: Seit Dezember 2024 dürfen private Schiffe aus anderen Seen nicht mehr in Sempacher-, Baldegger- und Rotsee eingesetzt werden. «Das sofortige Handeln des Kantons war richtig», sagte Sara Muff, Co-Präsidentin des Fischereiverbandes Kanton Luzern FKL an der Delegiertenversammlung in Rain. Der Fischereiverband engagiert sich seit über einem Jahr im Austausch mit Amtsstellen und Politik für Massnahmen.

 

Verbot ist hart… aber leider nötig

Gegen das regierungsrätliche Verbot wurden Beschwerden eingereicht. Der Fischereiverband kann nachvollziehen, dass das Verbot für Wassersportvereine einschneidend ist, «aber es gilt nun wirklich gemeinsam das übergeordnete Ziel zu sehen», so Muff. Es sei alles zu unternehmen, damit die Quaggamuschel nach dem Vierwaldstättersee und dem Zugersee nicht auch noch in diesen drei Seen Schaden anrichtet. Peter Ulmann von der Dienststelle lawa sagte an der DV: «Jeder Tag ohne Quaggamuschel in unseren Gewässern ist ein Gewinn.»

 

Melde- und Schiffsreinigungspflicht

Das Einwasserungsverbot gilt bis zum Zeitpunkt, an dem die Verordnung zur Schiffsmelde- und Reinigungspflicht in Kraft sein wird. Diese Arbeiten laufen. «Für uns von der Fischerei ist sehr wichtig, dass klar definiert wird, wer und wo die Reinigung fachlich korrekt vornimmt und wie kontrolliert wird», so Muff.

 

Neues Führungsmodell - brisante Themen

Seit einem Jahr wird der Luzerner Fischereiverband erstmals von einem Co-Präsidium geleitet. «Das ist super, die geteilte Führungsverantwortung funktioniert tipptopp und kam im richtigen Moment.» Denn das Geschäftsjahr 2024 sei besonders intensiv gewesen. Etwa mit Themen wie die Ewigkeitschemikalien PFAS, Gewässerverunreinigungen, Wasserbau oder die Gespräche mit der Ornithologischen Gesellschaft über den Gänsesäger Überhaupt, der Fischereiverband Kanton Luzern ist fit und aktiv. Das wird wahrgenommen und führte wie vor einem Jahr auch an der DV 2025 zu einer Neuaufnahme: die junge Pachtvereinigung Oberwasserkanal EW Thorenberg.

 

Natur und Hochwasserschutz

Über Revitalisierungsprojekte informierte Viktor Schmidiger, Dienststelle vif. Die wichtigsten Vorhaben in den nächsten drei Jahren sind verschiedene Abschnitte an der Kleine Emme (Mündung Grosse Fontane – Reuss), Waldemme Sörenberg (Muniloch), Vitznau (Gasstrübi/Altdorfbach). Schmidiger: «Wir wollen soweit immer möglich Revitalisierungen und Hochwasserschutz optimal verbinden.»Box

 

«Cool, nicht nur «Köder bädele»

Mit grossem Applaus würdigte die Delegiertenversammlung die Silbermedaille des Teams Sempachersee an der Schweizerischen Jungfischermeisterschaft im August 2024. Das erfolgreiche Team setzte sich zusammen aus Jonas Rüssli, Silvan Vogel, Samuel Palmers und Jimmy Amrein. Frisch erzählten sie über ihr Hobby und ihre Begeisterung. «Ich bin einfach gerne draussen, in der Natur, und beim Fischen erlebst du immer wieder etwas neues», sagte Jonas Rüssli. Angesprochen auf die Reaktionen aus dem Freundeskreise erzählte Silvan Vogel, dass es die einen cool, die andern nicht so spannend fänden, aber: «Denen kann man sehr gut erklären, dass Fischen nicht nur Köder bädele ist, sondern Wissen und Technik dahintersteckt.»

 

Quotes

«Mit dem Einwasserungsverbot gilt es nun wirklich gemeinsam das übergeordnete Ziel im Kampf gegen die Quaggamuschel zu sehen.»

Sara Muff, Co-Präsidentin FKL

 

«Die geteilte Führungsverantwortung im Co-Präsidium funktioniert tipptopp und kam im richtigen Moment.»

Markus Fischer, Co-Präsident FKL

 

Ausführliche Infos über die DV

Medienmitteilung – 15. April 2025

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