Aktuelles vom FKL und SFV-FSP

«Jede Gewässerverschmutzung ist eine zu viel»
Fischereiverband des Kantons Luzern

«Jede Gewässerverschmutzung ist eine zu viel»

3.2.2016 Der Fischereiverband Kanton Luzern FKL stellt fest, dass die Gewässerverschmutzungen im Kanton Luzern auf hohem Niveau verharren: 2015 wurden 75 (2014: 73) Gewässerverunreinigungen registriert, davon mit Fischsterben 10 Fälle, genauso wie 2014.

«Das Bewusstsein für intakte Lebensräume im und am Wasser ist gestiegen», hält Markus Fischer als Präsident des Fischereiverbandes Kanton Luzern fest. Im Unterschied zu früher melde die Bevölkerung Unfälle häufiger beim Polizeiposten und Verursacher in Landwirtschaft und Gewerbe greifen vermehrt zur Selbstanzeige. Das ist wichtig, denn: «Ein rasches Melden und Eingreifen kann Schlimmes verhindern».

 

Spitzenreiter Landwirtschaft, gefolgt von Gewerbe

Seit auf Drängen des Fischereiverbandes die Unfälle polizeilich erfasst werden, gehen die Zahlen nicht zurück. Die 2015 registrierten 75 Gewässerverunreinigungen liegen über dem Durchschnitt von 72 Fällen seit 2009. Bei den Ursachen ist die Landwirtschaft mit 25 Fällen an der Spitze, gefolgt vom Gewerbe mit 18 Fällen. 32 Fälle sind Diverse (Öl, Wasserentnahmen usw.)

Bei den 2015 offiziell erfassten Fischsterben ist zu bemerken, dass eigentlich das Ausmass der Fischsterben wichtiger ist als die Zahl der Fälle. «Jedes Fischsterben, jede Gewässerverschmutzung ist eine zu viel», betont Markus Fischer, «und macht brutal zunichte, was unsere Fischpächter jahrelang mit Hegen und Pflegen sorgsam aufbauen.»

 

Volk, Bauern, Gewerbe Gemeinden

Positiv wirkt sich die gestiegene Sensibilität der Bevölkerung für die Natur, die Aufklärungsaktionen unter der Koordination der kantonalen Dienststelle Landwirtschaft und Wald (zum Beispiel systematische Überprüfung der Leitungen auf Bauernhöfen) und die Öffentlichkeitsarbeit des Fischereiverbandes aus. In diesem Sinn ist der Fischereiverband zuversichtlich, dass durch weitere Informationsarbeit, Selbstanzeigen und Meldungen aus der Bevölkerung an die Polizei die Zahl gesenkt werden kann – und der Kanton Luzern seine nationale Spitzenposition abgeben kann.   

Der Fischereiverband begrüsst die Absicht des Kantons (lawa und uwe), zusätzlich zur Landwirtschaft die Information bei den Verantwortlichen der Baustellen zu verstärken. Wie der Kanton erwartet auch der Fischereiverband, dass die Gemeinden ihre gesetzlich vorgeschriebenen Baustellenkontrollen ausführen    Bi.

 

Bild: Gewässerverschmutzungen töten Fische, Fauna und Flora.

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